An alle Mitglieder des Hegering Alt-Bottrop,
in der Gemeinde Kirchhundem im Kreis Olpe, Nordrhein-Westfalen, wurde kürzlich ein verendetes Wildschwein gefunden. Erste Untersuchungen des zuständigen Chemischen und Veterinäruntersuchungsamts (CVUA) Westfalen in Arnsberg ergaben, dass das Tier positiv auf die Afrikanische Schweinepest (ASP) getestet wurde. Eine endgültige Bestätigung des Ergebnisses durch das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI), das Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, steht jedoch noch aus.
Quelle: https://www.land.nrw/pressemitteilung/verdachtsfall-der-afrikanischen-schweinepest-asp-im-kreis-olpe
Aktueller Stand und Maßnahmen
Bislang handelt es sich um einen einzelnen Verdachtsfall. Dennoch wurden bereits präventive Maßnahmen eingeleitet, um eine mögliche Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest in der Region zu verhindern. Der Kreis Olpe, das Landesamt für Verbraucherschutz und Ernährung (LAVE) Nordrhein-Westfalen und das Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen arbeiten eng zusammen, um die Situation zu bewältigen. Das Ministerium hat zudem unverzüglich eine ASP-Koordinationsgruppe einberufen, um die Maßnahmen zu koordinieren.
Sollte der Verdacht durch das FLI bestätigt werden, wird das oberste Ziel sein, die Seuche auf ein möglichst kleines Gebiet zu begrenzen und eine Übertragung auf Hausschweinbestände zu verhindern.
Was ist die Afrikanische Schweinepest?
Die Afrikanische Schweinepest ist eine hochansteckende Viruserkrankung, die ausschließlich Schweine und Wildschweine betrifft. Für Menschen und andere Tierarten stellt sie keine Gefahr dar. Für Schweine – egal ob Wild- oder Hausschweine – ist eine Infektion jedoch fast immer tödlich.
Symptome können in unterschiedlicher Intensität auftreten und sind für die frühzeitige Erkennung der Seuche von großer Bedeutung:
- Hohes Fieber: Ab dem dritten bis vierten Tag nach der Infektion kann die Körpertemperatur der Tiere auf über 41 °C ansteigen.
- Appetitlosigkeit: Bereits frühzeitig zeigen infizierte Tiere eine reduzierte Futteraufnahme bis hin zu vollständiger Anorexie.
- Abmagerung: Ab dem fünften Tag ist eine zunehmende Gewichtsabnahme erkennbar.
- Abgeschlagenheit: Die Tiere wirken müde und zeigen oft eine verringerte Fluchtbereitschaft.
- Atemprobleme: Eine erhöhte Atemfrequenz sowie Symptome wie Lungenentzündung oder Bindehautentzündung können auftreten.
- Durchfall: Diarrhoe ist ein häufiges Anzeichen der Erkrankung.
- Neurologische Symptome: Ab dem achten Tag können unsicherer, torkelnder Gang (Ataxie), Schläfrigkeit (Somnolenz), Ruderbewegungen, Bewegungsstörungen oder Desorientiertheit beobachtet werden.
- Tödlicher Verlauf: In nahezu 100 % der Fälle führt die Infektion bei Tieren aller Altersgruppen innerhalb von sechs bis zehn Tagen zum Tod.
Was bedeutet das für Sie als Jäger?
Ihre Beobachtungen und Meldungen sind auch essenziell, um Krankheiten wie die ASP frühzeitig zu erkennen und einzudämmen. Daher bitten wir Sie: Bleiben Sie bitte aufmerksam! Wenn Sie ein totes Wildschwein entdecken, melden Sie dies bitte umgehend den örtlichen Behörden oder dem Hegering. Hier sind wichtige Hygieneregeln für den Umgang mit der ASP

Weitere Informationen
Für detaillierte Informationen zur Afrikanischen Schweinepest können Sie die Informationsseite des Ministeriums besuchen.
Wir halten Sie über die weitere Entwicklung auf dem Laufenden und danken Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit und Mithilfe in dieser Angelegenheit.